21.03.2004, 17:56
Die so genannte Verbotene Zone trennt den türkischen vom griechischen Teil Zyperns.
Nikosia/Athen/Ankara (dpa) - Die abschließende Runde der Zypern-Verhandlungen in der Schweiz werden die Regierungschefs Griechenlands und der Türkei, Kostas Karamanlis und Recep Tayyip Erdogan, bestreiten.
Auf Einladung von UN-Generalsekretär Kofi Annan wollen die beiden Ministerpräsidenten am 28. März in die Schweiz reisen, wie am Donnerstag in Athen und Ankara mitgeteilt wurde. Die Konferenz, bei der es um die Wiedervereinigung Zyperns vor dem EU-Beitritt am 1. Mai geht, soll am 23. März in Bürgenstock unweit von Luzern beginnen. Zu dem Vierertreffen sind auch die zyprischen Konfliktparteien geladen.
Der türkisch-zyprische Verhandlungsführer Rauf Denktasch kündigte unterdessen an, dass er an der Schlussrunde nicht teilnehmen werde. An seiner Stelle werde Ministerpräsident Mehmet Ali Talat die türkisch-zyprische Seite vertreten. Bei den seit fast vier Wochen in Nikosia laufenden Verhandlungen ist es zwischen Denktasch und dem griechisch-zyprischen Präsidenten Tassos Papadopoulos zu keinerlei Annäherung gekommen.
Laut UN-Fahrplan sind nunmehr Griechenland und die Türkei aufgerufen, sich auf einen Kompromiss auf Grundlage des von Annan vorgelegten Vereinigungsplanes zu einigen. Griechen und Türken auf Zypern sollen am 20. April in getrennten Volksabstimmungen über das Abkommen entscheiden. Denktasch hatte von vornherein keinen Hehl daraus gemacht, dass er bei dem Referendum zur Stimmabgabe gegen die Wiedervereinigung aufrufen werde, wenn das Abkommen nicht seinen Vorstellungen entspreche. Der Annan-Plan sieht eine Föderation auf Zypern nach dem Vorbild der Schweiz vor.