25.07.2003, 11:50
Pentagon zeigt Fotos der Leichen
Um die irakische Bevölkerung vom Tod von Udai und Kussei Hussein zu überzeugen, hat das US-Militär jetzt Bilder der Toten veröffentlicht. Wie die beiden während eines sechsstündigen Feuergefechts mit US-Soldaten genau ums Leben kamen, ist noch nicht geklärt.
Washington - Mit den Fotos soll eine nach wie vor skeptische Öffentlichkeit im Irak vom Ende der als Nachfolger Saddams vorgesehenen Diktatorsöhnen überzeugt werden.
Auf zwei Fotos ist der Oberkörper und der Kopf des 39-jährigen Udai zu erkennen, auf zwei weiteren Fotos ist dessen zwei Jahre jüngerer Bruder Kussei abgebildet. Die USA hoffen, dass der Tod der einst gefürchteten Saddam-Söhne die Angst vieler Iraker vor einer Rückkehr ihres Vaters an die Macht verringert und der Widerstand seiner Anhänger geschwächt wird.
Zusammen mit den Fotos der Getöteten verbreitete die US-Armee Aufnahmen, die zu Lebzeiten der beiden gemacht wurden. Auch beigefügte Röntgenbilder sollen belegen, dass es sich bei den Toten um die Söhne Saddams handelt. In US-Armeekreisen hieß es, Udai sei offenbar von einer Kugel getötet worden. Ob sie von US-Soldaten abgefeuert wurde oder ob er Selbstmord beging, sei noch nicht geklärt. Die Söhne Saddams waren am Dienstag bei einer US-Militäraktion im nordirakischen Mossul getötet worden.
Die US-Streitkräfte hatten gehofft, die Gewalt im Irak werde nach dem Tod der beiden abnehmen. Doch diese Hoffnung hat sich bislang nicht erfüllt. Eine Gruppe von Saddams Getreuen schworen jetzt Rache. Drei Soldaten der 101. Luftlande-Division wurden bereits getötet.
REUTERS
Röntgenbild von Udai Hussein als Beweismittel
Die Soldaten hatten an der Militäraktion gegen Kussei und Udai Hussein teilgenommen. Damit wurden seit dem von US-Präsident George W. Bush erklärten Ende der Hauptkampfhandlungen am 1. Mai 44 US-Soldaten getötet.
In einem vom TV-Sender al-Arabija ausgestrahlten Videoband sagte ein Maskierter, "Wir schwören dem irakischen Volk, dass wir den Dschihad (Heiligen Krieg) gegen die Ungläubigen fortsetzen werden. Der Mord an Udai und Kussei wird gerächt." Der Mann erklärte, er gehöre den so genannten Saddam-Fedajin an.
REUTERS
"Der Mord an Udai und Kussei wird gerächt": Ein maskierter Anhänger Saddam Husseins in einer Videobotschaft
Die Anschläge auf US-Soldaten gingen unterdessen weiter. Die Fahrzeuge der drei getöteten Soldaten seien bei Kajara im Umland der nordirakischen Stadt Mossul beschossen und mit Granaten angegriffen worden, teilte das US-Militär mit. Sieben weitere Kameraden wurden dabei den Angaben zufolge verletzt. Bereits gestern war in Mossul ein Angehöriger der gleichen Luftlande-Division bei einem Anschlag getötet worden. In Bagdad erschossen US-Soldaten zwei Iraker in ihrem Auto. Sie sollen eine Aufforderung zum Anhalten nicht befolgt haben.
Trotz der anhaltenden Gewalt sagte der Chef der US-Bodentruppen im Irak, Generalleutnant Ricardo Sanchez, der Tod der Saddam-Söhne werde demoralisierend auf die Guerillas wirken. Gleichzeitig helfe ihr Tod dabei, die Schlinge auch um Saddam enger zu ziehen.
Auch US-Vize-Verteidigungsminister Paul Wolfowitz zeigte sich überzeugt, dass der Tod der Saddam-Söhne die Angst in der irakischen Öffentlichkeit vor einer Rückkehr ihres Vaters an die Macht verringern könnte. "Wir werden sicherstellen, dass das irakische Volk uns letztendlich Glauben schenkt", sagte Wolfowitz.
Bis jetzt sind 37 von 55 der meistgesuchten Mitglieder der gestürzten irakischen Führung entweder gefangen genommen oder getötet worden. Die französische Regierung, die den Krieg gegen den Irak abgelehnt hatte, äußerte sich zufrieden über den Tod der Saddam-Söhne. "Der Tod der beiden Söhne, die die Zukunft des Regimes von Saddam Hussein verkörperten, markiert das Ende einer Ära", sagte Außenminister Dominique de Villepin. Er hoffe, dass mit einer Gefangennahme von Saddam selbst das Kapitel endgültig abgeschlossen werde.
Um die irakische Bevölkerung vom Tod von Udai und Kussei Hussein zu überzeugen, hat das US-Militär jetzt Bilder der Toten veröffentlicht. Wie die beiden während eines sechsstündigen Feuergefechts mit US-Soldaten genau ums Leben kamen, ist noch nicht geklärt.
Washington - Mit den Fotos soll eine nach wie vor skeptische Öffentlichkeit im Irak vom Ende der als Nachfolger Saddams vorgesehenen Diktatorsöhnen überzeugt werden.
Auf zwei Fotos ist der Oberkörper und der Kopf des 39-jährigen Udai zu erkennen, auf zwei weiteren Fotos ist dessen zwei Jahre jüngerer Bruder Kussei abgebildet. Die USA hoffen, dass der Tod der einst gefürchteten Saddam-Söhne die Angst vieler Iraker vor einer Rückkehr ihres Vaters an die Macht verringert und der Widerstand seiner Anhänger geschwächt wird.
Zusammen mit den Fotos der Getöteten verbreitete die US-Armee Aufnahmen, die zu Lebzeiten der beiden gemacht wurden. Auch beigefügte Röntgenbilder sollen belegen, dass es sich bei den Toten um die Söhne Saddams handelt. In US-Armeekreisen hieß es, Udai sei offenbar von einer Kugel getötet worden. Ob sie von US-Soldaten abgefeuert wurde oder ob er Selbstmord beging, sei noch nicht geklärt. Die Söhne Saddams waren am Dienstag bei einer US-Militäraktion im nordirakischen Mossul getötet worden.
Die US-Streitkräfte hatten gehofft, die Gewalt im Irak werde nach dem Tod der beiden abnehmen. Doch diese Hoffnung hat sich bislang nicht erfüllt. Eine Gruppe von Saddams Getreuen schworen jetzt Rache. Drei Soldaten der 101. Luftlande-Division wurden bereits getötet.
REUTERS
Röntgenbild von Udai Hussein als Beweismittel
Die Soldaten hatten an der Militäraktion gegen Kussei und Udai Hussein teilgenommen. Damit wurden seit dem von US-Präsident George W. Bush erklärten Ende der Hauptkampfhandlungen am 1. Mai 44 US-Soldaten getötet.
In einem vom TV-Sender al-Arabija ausgestrahlten Videoband sagte ein Maskierter, "Wir schwören dem irakischen Volk, dass wir den Dschihad (Heiligen Krieg) gegen die Ungläubigen fortsetzen werden. Der Mord an Udai und Kussei wird gerächt." Der Mann erklärte, er gehöre den so genannten Saddam-Fedajin an.
REUTERS
"Der Mord an Udai und Kussei wird gerächt": Ein maskierter Anhänger Saddam Husseins in einer Videobotschaft
Die Anschläge auf US-Soldaten gingen unterdessen weiter. Die Fahrzeuge der drei getöteten Soldaten seien bei Kajara im Umland der nordirakischen Stadt Mossul beschossen und mit Granaten angegriffen worden, teilte das US-Militär mit. Sieben weitere Kameraden wurden dabei den Angaben zufolge verletzt. Bereits gestern war in Mossul ein Angehöriger der gleichen Luftlande-Division bei einem Anschlag getötet worden. In Bagdad erschossen US-Soldaten zwei Iraker in ihrem Auto. Sie sollen eine Aufforderung zum Anhalten nicht befolgt haben.
Trotz der anhaltenden Gewalt sagte der Chef der US-Bodentruppen im Irak, Generalleutnant Ricardo Sanchez, der Tod der Saddam-Söhne werde demoralisierend auf die Guerillas wirken. Gleichzeitig helfe ihr Tod dabei, die Schlinge auch um Saddam enger zu ziehen.
Auch US-Vize-Verteidigungsminister Paul Wolfowitz zeigte sich überzeugt, dass der Tod der Saddam-Söhne die Angst in der irakischen Öffentlichkeit vor einer Rückkehr ihres Vaters an die Macht verringern könnte. "Wir werden sicherstellen, dass das irakische Volk uns letztendlich Glauben schenkt", sagte Wolfowitz.
Bis jetzt sind 37 von 55 der meistgesuchten Mitglieder der gestürzten irakischen Führung entweder gefangen genommen oder getötet worden. Die französische Regierung, die den Krieg gegen den Irak abgelehnt hatte, äußerte sich zufrieden über den Tod der Saddam-Söhne. "Der Tod der beiden Söhne, die die Zukunft des Regimes von Saddam Hussein verkörperten, markiert das Ende einer Ära", sagte Außenminister Dominique de Villepin. Er hoffe, dass mit einer Gefangennahme von Saddam selbst das Kapitel endgültig abgeschlossen werde.