26.06.2004, 22:56
Ich hab mal eine art "Private Doktorarbeit" über Reprisé Interpretation geschrieben, das ist ein Trick den Musical schreiber benutzen um dem zuschauer das Musical Vreständlicher zu machen
ein versteckter Trick in einer Szene wird etwas angedeutet, das mit einer bestimmten Musik begleitet wird und später wird etwas ähnlcihes mit der selben Musik wiederholt, dass hat zur folge, dass es beim Publikum "klick" macht.
z.B. singt Mozart beim Tod seiner Mutter das Lied "Graussammes Leben" wo eingangs das Leben mit einer brennenden Kerze vergleicht und den Tod mit dem erlöschen dieser Kerze.
etwa 1,5 Stunden später stirbt Mozart und man sieht, dass in der Stunde des Todes auf Mozarts Nachttisch eine Kerze erlischt (Mozart ist um 0:5 gestorben also passt das mit Kerze.. es war logischerweise dunkel)
das ist das beste Bespiel für den Reprisé trick (oh ich hätte das mal patentieren lassen sollen ich glaub das hat noch keiner gemacht.. jetzt aber shcnell is ja meine endeckung *Ggg*)
und das ist mir grade im Libretto von Elisabeth wieder aufgefallen...
etwa 30 Minuten später wird dieses Lied gesungen
Wenn man das liest und es im hinblick auf den Reprisé Trick betrachtet, dann fällt einem auf das bestimmt das selbe gemeint ist
und damit ist es eindeutig es ist ein Problem in der Wiener gessleschaft des 19 Jh.
ein versteckter Trick in einer Szene wird etwas angedeutet, das mit einer bestimmten Musik begleitet wird und später wird etwas ähnlcihes mit der selben Musik wiederholt, dass hat zur folge, dass es beim Publikum "klick" macht.
z.B. singt Mozart beim Tod seiner Mutter das Lied "Graussammes Leben" wo eingangs das Leben mit einer brennenden Kerze vergleicht und den Tod mit dem erlöschen dieser Kerze.
etwa 1,5 Stunden später stirbt Mozart und man sieht, dass in der Stunde des Todes auf Mozarts Nachttisch eine Kerze erlischt (Mozart ist um 0:5 gestorben also passt das mit Kerze.. es war logischerweise dunkel)
das ist das beste Bespiel für den Reprisé trick (oh ich hätte das mal patentieren lassen sollen ich glaub das hat noch keiner gemacht.. jetzt aber shcnell is ja meine endeckung *Ggg*)
und das ist mir grade im Libretto von Elisabeth wieder aufgefallen...
etwa 30 Minuten später wird dieses Lied gesungen
Zitat: 10. EIN WIENER KAFFEEHAUS
An anderer Stelle der Bühne sehen wir Lucheni als Kaffeehausober auf dem Weg von der Küche zur Gaststube
LUCHENI (gesprochen):
Ma que cazzo voi! Die Welt geht unter, indubbiamente.
Bei Hof hat man das noch nicht bemerkt. Aber in
den Kaffeehäusern von Wien weiß das jeder.
Die Szene wird hell. An Kaffeehaustischen sitzen verschiedenen Intellektuelle. Sie lesen Zeitung, rauchen Zigarren, schreiben, spielen Schach, langweilen und unterhalten sich. Lucheni serviert und nimmt Bestellungen auf.
PROFESSOR:
Was steht im Feuilleton?
JOURNALIST:
Wie schmeckt heut die Bouillon?
STUDENT:
Spielt irgendwer mit mir Skat?
BOHEMIEN:
Mein Gott, ist mir wieder fad!
POET:
Unsre junge Kaiserin weint den ganzen Tag.
Sie isst nicht mehr, seit sie ihr Kind verlor.
BOHEMIEN:
Noch eine Melange!
LUCHENI:
Noch eine Melange.
CAFÉGAST 1:
Schwanger ist sie wohl auch!
STUDENT 2:
Sie zeigt nicht mehr den Bauch.
LUCHENI & POET:
Zu lang entbehren wir schon den Erben für den Thron.
BOHEMIEN 2:
In Zirkus Renz war sie neulich zu Gast.
CAFÉGAST 2:
Der Mutter des Kaisers hat’s gar nicht gepasst.
ALLE (außer Lucheni):
No, und wenn schon –
wir sitzen im Kaffeehaus ‘rum
und erwarten gähnend die Apokalypse.
LUCHENI (gesprochen):
Schwätzer! Wissen alles und nichts. Hocken da
per ingannare il tempo. Schlagen die Zeit tot. Tagaus,
tagein.
POET:
Wieder ein Jahr vorbei!
BOHEMIEN:
Das ist mir einerlei!
PROFESSOR (in der Zeitung lesend):
Wir haben ein Konkordat!
STUDENT:
Wer spielt heut mit mir Skat?
JOURNALIST:
Unser junger Kaiser zeigt nicht viel Geschick.
Jedenfalls nicht in der Politik.
BOHEMIEN:
Noch ein Likör!
CAFÉGAST 1:
Der letzte Krieg um die Krim hat uns neutralisiert.
STUDENT 2:
Und jetzt ist Österreich politisch ganz isoliert.
PROFESSOR:
Frankreich, England, Russland
stehn in einer Front.
Und jetzt gibt es Krieg im Piemont.
ALLE (außer Lucheni):
No, und wenn schon –
wir sitzen im Kaffeehaus ‘rum
und erwarten gähnend die Apokalypse.
STUDENT:
Diesmal war es ein Sohn, wer hätt’ es geglaubt.
POET:
Und auch ihn hat man gleich der Mutter geraubt.
JOURNALIST:
Ich hab erfahr’n, sie mag die Magyarn!
PROFESSOR & STUDENTEN:
Denkt sie liberal?
BOHEMIEN & POETEN:
Ist sie radikal?
ALLE (außer Lucheni):
Sie ist eine seltsame Frau!
No, und wenn schon, gut für die Apokalypse.
LUCHENI:
Als Rudolf zur Welt kam,
hatte die Mutter im Wochenbett
eine schreckliche Vision.
Sie sah rote Fahnen,
Massen von Menschen am Ballhausplatz
mit Fäusten sie bedrohn.
Sie sah Barrikaden
und darauf den eigenen Sohn
als Führer der Revolution!
POET:
Herrlich exzentrisch!
BOHEMIEN:
Schön dekadent.
STUDENT & PROFESSOR:
Österreich braucht jetzt ein Parlament!
ALLE:
No, und wenn schon –
wir sitzen im Kaffeehaus ‘rum
und erwarten gähnend die Apokalypse.
No, und wenn schon –
wir sitzen im Kaffeehaus ‘rum
und erwarten gähnend die Apokalypse.
ERSTE GRUPPE:
Weil uns fad ist, weil’s net schad is...
ZWEITE GRUPPE (gleichzeitig):
Stieren, schnofeln, plauschen,
plaudern, rauchen, pofeln, raunzen, zaudern, lesen, dösen
beim Kaffee!
DRITTE GRUPPE (gleichzeitig):
Weil uns fad is, desolat is...
weil’s net schad is, weil, was g’maht is
und parat is, g’schieht ja eh!
Lichtwechsel und Verwandlung.
Wenn man das liest und es im hinblick auf den Reprisé Trick betrachtet, dann fällt einem auf das bestimmt das selbe gemeint ist
und damit ist es eindeutig es ist ein Problem in der Wiener gessleschaft des 19 Jh.